General-Anzeiger Bonn, 6. Dezember 2017
06.01.2017 BONN. 1959 missbrauchten Geistliche der Redemptoristen einen elfjährigen Jungen. Das Opfer klagte vergeblich vor Gericht. Erst jetzt hat der Orden sich offiziell bei Beckmann entschuldigt.
Von Ebba Hagenberg-Miliu
Es sind vor allem die nächtlichen Gerüche von Schweiß und Sperma, die Dieter Beckmann auch Jahrzehnte nach den Missbrauchstaten nicht mehr loslassen. Es sind diese widerwärtigen Geräusche von Männern, die ihm, dem damals Elfjährigen, Gewalt antaten. Es ist dieser Spalt Licht einer immer nur kurz geöffneten Tür, aus der nie Rettung kam. „Die haben mich als Opfer betrachtet, das sie jede Nacht aufs Neue abriefen“, sagt Beckmann tonlos.
„Die“ – das waren Täter aus dem Kreis des Redemptoristenordens, die in den Sommerferien 1959, als die Anlage des Collegiums Josephinum von Schülern leer war, jede Nacht über das in der Stadt fremde Kind herfielen, „Ich war denen ausgeliefert“, sagt Beckmann. „Wenn sie mich penetrierten, habe ich mich starr gestellt.“ Um danach verzweifelt Mutters Nivea-Creme auf die Wunden zu streichen. Erst jetzt hat der Orden sich offiziell bei Beckmann entschuldigt.
Aber wie kam ein katholischer Junge aus dem Raum Osnabrück an diesen Ort des Schreckens? Durch Jugendpater L., der habe ihn von seinen frommen, armen Eltern „im Bully“ auf kostenlose Sommerferien abgeholt, erklärt Beckmann. Er spricht von einem damals überregional bekannten „Zauberpater“, der in der Jugendhilfe sehr aktiv war und vor seinem Tod 1999 sogar noch das Bundesverdienstkreuz bekam. Pater L. habe ihn in jenen Sommer mit Zwang in Bonn gehalten.
„Es war so dunkel, wenn auch die anderen, noch aggressiveren kamen. Ich sah ihre Gesichter nicht“, sagt der heute 68-Jährige bitter. Über Jahrzehnte verschloss er sich. Und dann, als 2010 der Missbrauchsskandal ausbrach, nahm ihm der Orden seine Leidensgeschichte nicht ab, bis vor ein paar Wochen nicht. Denn in den Akten fand sich keine staatsanwaltschaftliche Untersuchung und keine Anklage gegen Pater L.
2013 hatte der GA schon einmal über den Fall berichtet. Da hatte Beckmann mit Mitgliedern des Vereins „Missbrauchsopfer Josephinum und Redemptoristen“ vor dem Landgericht Bonn dafür demonstriert, endlich gehört zu werden. „Wir sind nicht verjährt“, stand auf den Transparenten. „Ich will nicht mehr Opfer im Dunkeln sein, sondern Handelnder“, hatte der pensionierte Lehrer dem GA damals gesagt. Zuvor hatte er Strafanzeige gegen Pater L. gestellt. Die Staatsanwaltschaft Bonn hatte das Verfahren wegen Verjährung eingestellt.
2013 klagte er auf ein Schmerzensgeld von symbolischen 5001 Euro – vergeblich. Denn im Landgericht habe der Ordensvertreter rundweg abgestritten, dass auch nur ein Junge 1959 die Sommerferien in den Räumlichkeiten des Collegiums Josephinum verbracht habe, so Beckmann. „Auch nach über 50 Jahren war ich erneut das Opfer.“
Drei Jahre lang hat er seither keine Ruhe gelassen. „Wer die Raubtiere loslässt, muss sich auch dafür verantworten“, war seine Devise. Dann trat Günter Niehüser, der neue Missbrauchsbeauftragte des Ordens, auf den Plan und las die Akten gegen den Strich. Und siehe da: Die Beweisdokumente waren alle da. „Die Akten legten durchaus die Glaubwürdigkeit der Erinnerungen von Herrn Beckmann nahe“, sagt Niehüser im Gespräch mit dem GA.
Sylvia Witte, Vorsitzende des Opfervereins, wird deutlicher: Es lasse sich beweisen, dass sich im Sommer 1959 sehr wohl von Patres eingeladene Jungen auf dem Bonner Gelände befanden. Und dass Pater L. ein auffälliges Pädophilen-Profil aufwies. Ein Gutachter habe gewarnt und geraten, ihm den Umgang mit Jungen zu untersagen. Doch im Orden habe niemand die Notbremse gezogen.
„Herr Niehüser hat das Schleusentor geöffnet, sodass der Ordensprovinzial mir vor Kurzem endlich glaubte und sich bei mir entschuldigte“, freut sich Beckmann. Was Ordensprovinzial Pater Johannes Römelt dem GA bestätigt. „Ich bin sehr froh über die Entwicklung und dass Herr Beckmann meine Entschuldigung angenommen hat.“ Rein juristische Aufarbeitung schlage meist fehl. „Und es tut mir leid, dass es so für Herrn Beckmann noch viel schwerer geworden ist“, so Pater Römelt. Aber es hätten sich gute Gespräche daraus entwickelt. Dafür danke er auch dem Opferverein.
Dieter Beckmann hat Depressionen hinter sich. Ihn quälten Bindungsangst und Sinnkrisen. Erst seine Tochter hat Licht in sein Leben gebracht. Sie hat ihm jetzt auch zur Seite gestanden. Beckmann schluckt. Und dankt auch den anderen Betroffenen. „Für uns ist es mit das Wichtigste, sowohl als glaubhafte Zeugen angesehen zu werden als auch die eigene, lange verdrängte Geschichte mit beweisbaren Fakten aus dem Leugnen zu heben“, sagt Winfried Ponsens, Absolvent des Collegiums Josephinum.
Sylvia Witte fordert Konsequenzen: dass die Ordenskonferenz eine unabhängige Studie zum Missbrauch in allen Einrichtungen startet. „Und es müssen eindeutige Standards für Missbrauchsbeauftragte festgeschrieben werden.“
Foto: Dieter Beckmann als Kind in seinem Heimatort mit Verwandten, etwa im Jahr der Taten (privat)
Missbrauch durch Redemptoristen
Bislang hatten die vom Redemptoristenorden in Auftrag gegebenen Aufklärungsberichte 28 Missbrauchsfälle an ehemaligen Internatsschülern hauptsächlich des Bonner Collegium Josephinum und der Ordensschule in Glanerbrück bei Gronau zu Tage gebracht. Es ging um juristisch verjährte Taten aus der Zeit von 1949 bis 1968 und vereinzelt bis in die achtziger Jahre. 16 Patres waren im Visier. Der Fall Dieter Beckmann betritt Neuland: Hier dürfte ein Junge missbrauchst worden sein, der nur in den Ferien Gast im damaligen Bonner Ordensinternat war. Der Betroffenenverein bittet mögliche weitere Opfer oder Zeugen um Kontaktaufnahme:
https://www.missbrauchsopfer-josephinum-redemptoristen.de/
Reaktionen:
Günter Niehüser, der Präventionsbeauftragte des Redemptoristenordens:
"Mit einem solchen Beitrag würdigen Sie nicht nur das Leiden von Herrn Beckmann und vielen anderen, sondern geben auch Orden den Mut, sich ihrer Vergangenheit zu
stellen.
Angelika Oetken, Berlin:
"Danke für diesen wieder einmal sehr guten Bericht . Ich bewundere die Redemptoristenopfer für ihre Nervenstärke und dass sie im passenden Moment immer die richtigen Worte finden.
Was mir persönlich sehr weh tut, ist, wenn Betroffene davon berichten, dass sie davon ausgehen, man habe ihnen nicht geglaubt. Das allein auch nur anzunehmen, kostet viel seelische Energie... Wer nicht ganz weltfremd ist, kann sich ausrechnen, dass die Tradition der beschriebenen Form der Missbrauchskriminalität, nämlich die Absprache zum gemeinschaftlichen Kindesmissbrauch, lange fortbestand... Alles, was in der Hinsicht angeschoben wurde, geschah als Reaktion auf äußeren Druck. Es waren die Opfer des Ordens und die Medien, die ihn erzeugt haben, mit einer zu Recht empörten Öffentlichkeit im Rücken. Wer es gut mit Kindern meint, sorgt für HelferInnen, die wissen, dass wirksamer Kinderschutz das Ergebnis von Erkenntnis- und Veränderungsprozessen ist."
Rezension im General-Anzeiger Bonn, 10. Dezember 2016
Katholische Paralleljustiz?
Die Kölner Journalistin Eva Müller dürfte mit ihrem neuen Buch „Gottes Richter“ die Diskussion um die internen Gerichte der Katholischen Kirche befeuern
Von Ebba Hagenberg-Miliu
Ob kirchliche Kritiker wieder schäumen werden über Eva Müllers zweites Buch „Richter Gottes“? So wie beim ersten Titel „Gott hat hohe Nebenkosten. Wer wirklich für die Kirchen zahlt“ von 2013. Den hatten Rezensenten für die Katholische Kirche wie der Duisburger Professor Bruno W. Nikles in Caritas-Medien als „Rundumschlag gegen die Kirchen“ und voreingenommene ideologische „Stimmungsmache“ beschimpft. Selbst Kölns evangelischer Kirchensprecher Günter A. Menne hatte der freien Journalistin aus der Domstadt vorgeworfen, „pauschal vorgebrachte Schelte“ an den Kirchen und ihren Umgang mit ihren Arbeitnehmern zu betreiben. Das Fachbuch, das den Fall der geschiedenen Leiterin eines Bonner katholischen Kindergartens in den Fokus stellte (der GA berichtete), stand über Wochen ganz oben auf den Bestsellerlisten. Müller heimste für ihre Recherche über die Kirchen als Arbeitgeber reihenweise renommierte Journalistenpreise ein – und nervt nun bestimmte kirchliche Kreise seit einem Jahr schon wieder.
Denn schon im Rahmen zweier ARD-Berichterstattungen des WDR hatte sich Müller seit November 2015 unter dem Motto „Richter Gottes“ die so gut wie unbekannte Welt der katholischen Kirchengerichte vorgeknüpft, in denen auch Fälle wie der der Bonner Kindergärtnerin in neuer Beziehung geprüft wurden. Müllers nun druckfrisches Buch mit dem Untertitel „Die geheimen Prozesse der Kirche“ setzt bei diesen brisanten Sendungen an, die bundesweit viel Wirbel auslösten (der GA berichtete), und führt die Ereignisse weiter bis August 2016 aus. Und siehe da: Der, wie selbst ihre schärfsten Kritiker meinen, in Talkshows zuerst so sympathisch auftretenden 37-Jährigen ist mit „Richter Gottes“ wieder ein flott geschriebenes und gleichzeitig engagiertes Stück investigativer Journalismus gelungen.
Müller hat sich daran gemacht, Einblick in ein, wie sie es empfindet, paralleles Justizsystem mitten in Deutschland, aus dem kaum etwas nach außen dringe, zu finden. Sie trifft dort auf richtig sympathische Mitmenschen – und dann irgendwann aber auf ein erschreckendes Labyrinth an aufwendigen Verfahren, die Katholiken aus Angst um ihre Jobs in konfessionellen Kindergärten, Krankenhäusern oder Schulen irgendwann einmal auf sich genommen haben. An Beispielen liebender Paare führt Müller plastisch vor, wie weit, wie absurd Gläubige dort von Kirchenrichtern vernommen, Freunde, Nachbarn oder Familienmitglieder als Zeugen befragt und Psychologen und Priester um Gutachten gebeten werden, so ihre Deutung. „Denn bis heute gilt: Wer katholisch getraut ist und eine neue Beziehung eingeht, verstößt gegen Kirchenrecht – und riskiert seinen Job“, sagt Müller. Der einzige Ausweg: eben ein „Ehenichtigkeitsprozess“ vor dem Kirchengericht. Um den zu verstehen, sucht Müller auch den Bonner Professor Norbert Lüdecke auf. Und der Kirchenrechter liefert glasklare Fakten: Wer arbeitsrechtliche Konflikte vermeiden wolle, komme um diese Prozesse auch heute nicht herum.
So weit, so letztlich für den unbedarften Leser bizarr und für die Betroffenen schmerzhaft. Müller berichtet aber in parallelen Erzählsträngen auch hautnah über kirchliche Strafprozesse. „Der Fall des Pfarrers Peter R., des mutmaßlichen Haupttäters im Missbrauchsskandal am jesuitischen Berliner Canisius-Kolleg, zeigt, wie das Nebeneinander von zwei Rechtssystemen in Deutschland mögliche Missbrauchstäter im schlimmsten Fall sogar vor Strafen schützt“, erläutert die Journalistin. Wie berichtet, war der heute unbehelligt wieder in Berlin lebende 74-Jährige stillschweigend ins Bistum Hildesheim abgeschoben worden – wo er, wie Müller nachweist, mehrfach wieder übergriffig wurde. Die staatliche Justiz blieb wieder außen vor. Und noch nicht einmal das Opfer wurde informiert oder gar angehört, als 2012 ein internes Kirchengericht den Mann wegen sexueller Handlungen an einer einzigen minderjährigen Person zu nur 4.000 Euro Geldstrafe verurteilte.
Da kann Eva Müller nun in ihrem Buch Neues berichten. Erst einmal die niederschmetternde Tatsache, dass in Bischofs Trelles Bistum nicht nur die Minderjährige Opfer des Mannes geworden sei, sondern offensichtlich Jahre zuvor auch deren Mutter. Müller führt aber auch aus, dass die Katholische Kirche nun einen weiteren kirchlichen Strafprozess gegen ihren Pfarrer in Berlin vorbereite, an den auch seine Canisius-Opfer hohe Erwartungen knüpfen. „Der Täter muss endlich sichtbar und klar aus seinem Amt entfernt werden, der Schutz der Institution muss ihm entzogen werden“, kommentiert etwa der ehemalige Canisius-Schüler Matthias Katsch das angekündigte Verfahren in Müllers Buch.
Die Neuerscheinung „Richter Gottes“ dürfte wieder harte Kost für alle sein, die der Römisch Katholischen Kirche nahe stehen und gerade an die Strahlkraft des aktuellen Papstes glauben. Das Buch dürfte aber auf jeden Fall reichlich Stoff für kontroverse Diskussionen bieten: Eine gestandene Journalistin wie Eva Müller wird`s freuen.
Im Handel erhältlich: Eva Müller, Richter Gottes. Die geheimen Prozesse der Kirche, Kiepenheuer & Witsch 2016, 14,99 Euro
Foto: Ebba Hagenberg-Miliu
29.01.15 Artikel im General-Anzeiger Bonn
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Missbrauch
in der katholischen Kirche: Woelki entschuldi...
Fünf Jahre ist es her, dass der Missbrauchsskandal vom Berliner Canisiuskolleg aus bundesweit über kirchliche Schulen hereinbrach.
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27.12.14 General-Anzeiger Bonn, Wochenend-"Journal"
Die Schlauen Jungs des Papstes
Von Ebba Hagenberg-Miliu
Die Geschichte von Pater Marco Hubrig passt wunderbar ins aktuelle Jubiläumsjahr des Jesuitenordens ...
General-Anzeiger Bonn, 02.08.14, Portrait, Politik, S. 2
Ursula Raue
Rechtsanwältin schied aus Amt der Missbrauchsbeauftragten der Jesuiten
Von Ebba Hagenberg-Miliu
BONN. Es war letztlich ein Feuerstuhl, auf dem Ursula Raue sieben Jahre saß und von dem sie am Freitag verabschiedet wurde. Die Berliner Rechtsanwältin und
Mediatorin war 2007 zur "Beauftragten des Ordens für Fälle sexuellen Missbrauchs" ernannt worden.
Provinzial Pater Stefan Kiechle dankte ihr " für ihr ebenso sensibles wie professionelles Vorgehen in den Gesprächen sowohl mit Opfern wie auch mit dem Orden. Mit
ihrem Bericht im Mai 2010 hat sie die Verbrechen an Schutzbefohlenen in Einrichtungen des Ordens dokumentiert und einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung geleistet."
Die ehemalige Frau des Kunstanwalts Peter Raue hatte sich als Vorsitzende des Juristinnenbundes und Präsidentin der Opferschutzorganisation "Innocence in Danger" für
das Amt empfohlen. "Unabhängig war gut, Qualifikation war gut, und Frau war gut", beschrieb Raue, blond, klein, zierlich, 2010 dem GA ihre Eignungsmerkmale.
"Dass ich evangelisch bin, haben die Jesuiten erst später erfragt", fügte sie beim Besuch des Aloisiuskollegs (Ako) keck hinzu. Dass sie im Amt schon bald unter
Beschuss geraten würde, unterschätzte sie wohl. Der Missbrauchsskandal hatte längst alle Jesuitenschulen erfasst. Bei Raue stapelten sich die Fälle strafrechtlich relevanter Handlungen an Kindern
und Jugendlichen. Im Mai 2010 bestätigte sie im Abschlussbericht sämtliche Fallangaben, forderte weitere Aufklärung - und musste Kritik einstecken.
Die Betroffenengruppe Eckiger Tisch sprach ihr vielfach das Misstrauen aus: Raue stehe auf Seiten der Jesuiten, ja "sie verhöhnt die Opfer", so Sprecher Matthias
Katsch. 2011 stellte die Gruppe Strafanzeige gegen sie wegen angeblichen Zugriffs auf pornografisches Fotomaterial und Strafvereitelung.
Die Staatsanwaltschaft Bonn sah freilich keine hinreichenden Anhaltspunkte, und die Jesuitenspitze sprach ihr weiterhin "uneingeschränktes Vertrauen" aus. Sie habe
"furchtbare Fehler" begangen, die die Biografien von Opfern verschlimmert hätten, erklärte gestern Heiko Schnitzler vom Eckigen Tisch. "Ihr Wissen um Nacktfotos von Schutzbefohlenen am Ako hätte
bereits 2007 Konsequenzen haben müssen.
Warum sie dem Täter Gelegenheit gab, die Beweisfotos zu vernichten, wird sie sich auch weiter fragen lassen müssen", so Schnitzler. Die Verabschiedung Raues sehe er
als "längst überfälligen Schritt" an.
"Ja, das war ein Fehler. Ich sah damals in den Fotos keinen Straftatbestand erfüllt", hatte Raue dem GA im Mai 2010 gesagt. Beim damaligen kontroversen Gespräch mit
dem Eckigen Tisch in Oberdollendorf war sie sichtbar um Fassung bemüht. Vielleicht war ja auch nie recht geklärt, wie ihre Kompetenzen in Diensten der Jesuiten aussahen.
Und sicher beruhte die Enttäuschung der Opfer auch auf einem Missverständnis: Raue war eindeutig Beauftragte des Ordens. Für ihre Nachfolger, die badische
Rechtsanwältin Katja Ravat und den Berliner Diplom Soziologen Marek Spitczok von Brisinski, heißt die Amtsbezeichnung nur noch: Sie seien "Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem
Missbrauch".
Artikel vom 02.08.2014
General-Anzeiger Bonn, 16.05.14:
Schule vernichtete alte Nacktfotos
Von Ebba Hagenberg-Miliu
BONN. Die erotischen Nacktfotos von Schülern des Paters Ludger Stüper, dem 2010 verstorbenen Internats- und Schulleiter des Aloisiuskollegs (Ako), heizen auch vor
dem Hintergrund der Affäre an der Odenwaldschule die Diskussion zwischen Ako und Betroffenen erneut an.
Im kürzlich im Kohlhammer-Verlag erschienenen Buch "Unheiliger Berg" gibt der heutige Ako-Internatsleiter Christopher Haep zu, dass auch Ende 2011 noch weitere Nacktdias von Jungen in "eindeutig
erotischen, sexualisierten Posen" aufgetaucht seien, die er an Rektor Pater Johannes Siebner weitergegeben habe. "Die meisten Gesichter auf den Bildern konnte ich persönlich nicht zuordnen, das
war vor meiner Zeit", sagte Haep.
"Wir vom Eckigen Tisch wissen bis heute nichts über die Funde", sagt dessen Sprecher Heiko Schnitzler entsetzt. Die Fotos seien für die Betroffenen als Teil des
erlebten Missbrauchs und für dessen Aufarbeitung sehr wichtig. "Sie sind vernichtet", sagte Pater Siebner auf Anfrage.
Weitere Links
Missbrauchsfälle: Zweiter Bericht zur Aufarbeitung offengelegt
Ako-pro-Seminar: Letztes Missbrauchsverfahren eingestellt
Aloisiuskolleg bewertet Affäre um Ex-Leiter neu
Er habe die Posing-Bilder damals in Augenschein genommen und sie, nach fachlicher Beratung, als nicht strafrechtlich relevant bewertet.
"Es war keine der abgebildeten Personen eindeutig identifizierbar. Die Bilder aber weiteren Personen zu zeigen, hätte die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten
verletzt. Das ist eine höchst sensible Thematik, zu der ich mir professionellen Rat gesucht habe", sagte Siebner.
Damit es kein Missverstehen gebe: Das Ako sei im Hinblick auf diesen "Täter", der perfide vorgegangen sei, durch einen schmerzhaften Lernprozess gegangen. "Es gab da
eine Verharmlosung, die wir heute so nicht mehr vornehmen, ja, die erneut verletzend war. Auch solche Posing-Bilder sind Missbrauch", betont der Rektor.
Pater Stüpers Nacktbilder von Schülern hätten über Jahrzehnte an mehreren Orten im Haus verteilt gehangen. "Mitbrüder, Mitarbeiter und Eltern sind sehenden Auges
blind für die Übergriffigkeit dieser Bilder und für die Verletzung der Würde der Kinder gewesen."
Das Dilemma bei den erneut gefundenen Dias sei aber, "dass wir ja selbst mit dem Wissen um die Identität keine eindeutige Handlungsoption gehabt hätten. Man kann
eventuell Betroffenen die Bilder nicht zeigen, ohne dass sie andere sehen, die ihrerseits nicht wollen können, dass ihre Bilder angesehen werden.
Zudem ist auch nicht sicher, dass selbst die Betroffenen diese Bilder sehen wollen." Sicher gebe es unterschiedliche Wahrnehmungen über den Umgang. "Ich habe mich
mit dem Provinzial, mit einem Juristen und der Missbrauchsbeauftragten des Ordens beraten und die Dias dem Orden weitergegeben", so Pater Siebner.
Dem Ako und den Jesuiten versage erneut der moralische Kompass im Umgang mit Fotos, die sexuelle Ausbeutung bedeuteten, ist Schnitzler empört. Die Praxis, Fotos
erneut zu vernichten, ohne jemanden zu informieren, sei die schlimmste Form des vermeintlichen Selbstschutzes, da die Betroffenen noch einmal für das äußerlich saubere Bild des Ako herhalten
müssten.
"Die Kollegs- und die Ordensleitung kennen seit langem unsere Kritik am opferverachtenden Umgang mit Stüpers Unrechtsfotos." Es sei aus Sicht des Datenschutzes und
der Persönlichkeitsrechte sehr schwierig, mit Nacktfotofunden korrekt umzugehen, hat Conny Schulte von der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt Verständnis für das Dilemma. "Aber einfach
vernichten: Das geht auf keinen Fall.
Jetzt ist den Betroffenen jede Möglichkeit genommen, sich damit auseinanderzusetzen." Ihrer Ansicht nach hätte das Material Ermittlungsbehörden überlassen werden
müssen. "Wenn die Zeiträume identifizierbar waren, hätte man die Jahrgänge anschreiben können", sagt Schulte.
So wäre die Möglichkeit gegeben gewesen, dass Betroffene mit juristischem Beistand ihre eigenen Bilder hätten sehen können. Bei solchen Anschreiben bestehe die
Gefahr, dass man "retraumatisiere". Aber zumindest die Betroffenen, die auf der Suche nach ihren Nacktfotos waren, hätten in den Prozess einbezogen werden müssen.
Artikel vom 16.05.2014
http://gruene-bonn.de/detail/nachricht/akoschulausschussvorsitzende-kritisiert-die-vernichtung-von-fotos.html
Missbrauchs-Skandal - Kritik an Aloisius-Kolleg: Nacktfotos ...
General-Anzeiger Bonn, 30.04.14, S. 2, Politik, Das Portrait
General-Anzeiger Bonn und
Kölnische Rundschau 25.03.2014
Aufarbeitung, zweiter Versuch
Eine neue Studie soll Klarheit über sexuellen Missbrauch im kirchlichen Bereich herstellen
Von Ebba Hagenberg-Miliu
BONN. Ein Professorenteam aus Heidelberg, Mannheim und Gießen soll`s richten. Bei seinem zweiten Anlauf, ein bundesweites Forschungsprojekt über Missbrauch durch katholische Priester auf die Beine zu stellen, hatte sich Bischof Stephan Ackermann gestern im Bonner Uniclub ein Team aus Soziologen, forensischen Psychiatern, Kriminologen und Gerontologen an die Seite gestellt. Mit einem Budget von knapp einer Million Euro sollen die sieben Wissenschaftler in dreieinhalb Jahren den „Missbrauchsskandal der Kirche“ wissenschaftlich aufarbeiten, so Ackermann. Man wolle endlich die Wahrheit aufdecken.
„Nein, wir werden mit diesem interdisziplinären Forschungsverbundprojekt nicht auf ein ähnliches Desaster zugehen wie beim ersten Mal“, gab Ackermann, Beauftragter für Fälle sexuellen Missbrauchs, auf Nachfrage zu Protokoll. Wie berichtet, war das erste Projekt mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer 2013 an die Wand gefahren. Man hatte sich wechselseitig fehlenden Datenschutz beziehungsweise Zensur vorgeworfen. „Nicht der Wille zum Projekt, sondern die Form der Umsetzung musste überdacht werden“, schilderte Ackermann die Lehren, die er aus dem Schiffbruch gezogen habe. Man habe das Projektpaket nun mit bewusst unterschiedlichen Disziplinen neu geschnürt.
„Es geht um eine Erhebung quantitativer Daten zur Auftretenshäufigkeit und zum Umgang mit Missbrauchshandlungen an Minderjährigen durch Geistliche im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“, erläuterte Ackermann. Dass damit entgegen den Erwartungen von Betroffenen an Ordensschulen oder –heimen deren Fälle ausgeklammert blieben, gab der Bischof auf Nachfrage des GA dann zu. In Ordensakten werde die Kommission keinen Einblick nehmen können. „Das überschreitet unsere Kompetenz. Zudem ist die wissenschaftliche Aufarbeitung etwa zum Aloisiuskolleg ja schon geleistet worden.“
Als zweiter Schritt solle im neuen Projekt eine qualitative Aufarbeitung institutioneller Einflüsse im Sinne einer „Täter-Opfer-Institutionen-Dynamik“ folgen, so Ackermann. Man wolle Einblicke in das Vorgehen der Täter und über das Verhalten von Kirchenverantwortlichen erhalten. Im dritten Schritt solle eine Zusammenführung empirischer Studienergebnisse mit den im Projekt gewonnenen Erkenntnissen erfolgen. „Neu ist also der zusätzliche Vergleich mit außerkirchlichen Strafakten und die Einbeziehung vergleichbarer Studien“, so Ackermann. Mit einem Seitenhieb auf Pfeiffer betonte er, dass die Einhaltung der Datenschutzgrundsätze ebenso elementar sein werde wie das Respektieren von staatlichen und kirchlichen Rechten.
„Wir wollen die Erfahrung der Opfer in den Mittelpunkt stellen. Die Opfer sind die eigentlichen Experten“, betonte der Mannheimer Psychiatrie-Professor Harald Dreßler als Projektkoordinator. Betroffene würden in einem Beirat mitarbeiten. Man werde nach strengen wissenschaftlichen Methoden vorbehaltlos transparent und unter hohen ethischen Anforderungen unabhängig zum Thema forschen. Und ja, man werde bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Daten frei bleiben, antwortete Dreßler auf Nachfrage. „Die Projektstudie wird keine Veröffentlichung der Katholischen Kirche. Wir sind nur der Drittmittelgeber“, ergänzte Bischof Ackermann.
Ob er denn die fast eine Million Euro nicht besser für Entschädigungen gegeben hätte, wurde er gefragt. „Die Opfer wollen anerkannt werden. Sie wollen, dass wir sie anhören“, antwortete Ackermann. Die Betroffenen erwarteten selbst eine wissenschaftliche Aufarbeitung. Geld könne nicht wirklich entschädigen, sondern nur eine Wiedergutmachung versuchen. Bei der Kirche seien bislang 1380 Anträge auf finanzielle Hilfe eingegangen. „Die Studie kann sicher keine Wiedergutmachung leisten. Aber sie kann ein Meilenstein auf dem Weg der Aufarbeitung werden“, meinten die Professoren Dreßler, Dieter Dölling und Andreas Kruse.
Verhaltenes Echo, aber auch schroffe Ablehnung erntete das neue Projekt bei den Opfergruppen. „Ein Narr ist, wer daran glaubt, dass nach vier Jahren Akten-Aufräumzeit wissenschaftliche Forschungsarbeit noch möglich ist", erklärte Norbert Denef, Sprecher des netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt, dem GA. So lange die Verantwortlochen nicht zur Rechenschaft gezogen würden, sei das neue Projekt auch nichts weiter als „Lügentheater.“ „Die Kirche sollte die Opfer endlich entsprechend entschädigen und die Priester schon beim ersten Hinweis eines sexuellen Missbrauchs entlassen“, sagte auch Wilfried Fesselmann, Sprecher der Gruppe SNAP Deutschland.
Sechs weitere Opfergruppen gewinnen dem Projekt auch positive Seiten ab. Es sei erfreulich, dass es in der Sache endlich weitergehe, erklärten Matthias Katsch, Dieter Grah und Winfried Ponsens unter anderem für die Gruppen Eckiger Tisch, Glasbrechen, Schafsbriefe und Missbrauchsopfer Collegium Josephinum. „Wir mahnen aber an, dass generell alle sich außerhalb einer diözesanen Anstellung befindenden Ordensangehörigen zum Bestandteil dieses Forschungsauftrages zählen müssen.“
Zweiter Anlauf: Bischöfe lassen Missbrauch erneut aufarbeiten
Ohnehin kann mit dem neuen Projekt nicht einfach ein Schlussstrich gezogen werden. Es warten weitere Baustellen auf Ackermann: die laufende Diskussion um die Verjährungsfristen bei Missbrauch genauso wie die über die Legalität von Priestern erzwungener Kindernacktbilder. Und auch die Entschädigungsfrage ist noch lange nicht beantwortet: Allein die Therapien, die Opfer durchlaufen mussten, haben viele von ihnen arm gemacht. Für geknickte Seelen kann man nicht einfach mal nur 5000 Euro auf den Tisch legen
Christ & Welt
Am 27. Februar erscheint in der Zeitschrift "Christ & Welt", Seite 4, "Großaufnahme", ein großer Artikel von Ebba Hagenberg-Miliu. Inklusive Hinweis auf das Buch "Unheiliger Berg".
Thema: "Die nackte Ohnmacht. Am Bonner Aloisiuskolleg mussten sich Schüler entblößen. Ein Pater fotografierte sie. Die Bilder gelten nicht als pornografisch, doch sie schmerzen noch nach Jahrzehnten."
General-Anzeiger Bonn
26.02.14
Ako in Bad Godesberg
Aloisiuskolleg bewertet Affäre um Ex-Leiter neu
Von Ebba Hagenberg-Miliu
BONN. In der Diskussion um Kindernacktfotografien nimmt Pater Johannes Siebner, Rektor des Aloisiuskollegs (Ako), zu den in den 80er und 90er Jahren ermittelten Fällen am jesuitischen Kolleg Stellung. Der damalige Internats- und Schulleiter hatte Hunderte anstößiger Fotos von Unterstufenschülern geschossen.
Betroffene leiden bis heute darunter. "Wir sind durch einen schmerzhaften Lernprozess gegangen", sagte Siebner. Es habe bislang eine Verharmlosung als Abgrenzung von
"richtigem" Missbrauch gegeben, die das Kolleg heute nicht mehr so vornehmen würde.
"Auch solche Posingbilder sind Missbrauch", sagt Siebner zu dem, was der 2010 verstorbene Ordensbruder wehrlosen Kindern antat. Die Unterscheidung von Kategorien bis
zu pornografischem Material möge strafrechtlich geboten sein. "Aus Sicht der Kinder muss jedoch klar sein, dass es sich um Missbrauch und erhebliche Grenzüberschreitungen handelt."
Artikel vom 26.02.2014
19. Februar 2014
Interview im General-Anzeiger Bonn, S. 3
Netzwerk Eckiger Tisch
Heiko Schnitzler über Nacktfotos und den Fall Edathy
Von Ebba Hagenberg-Miliu
BONN. In der Debatte über die Edathy-Affäre fordern Betroffenengruppen einen besseren Schutz für Kinder. Mit Heiko Schnitzler, dem Sprecher des Eckigen
Tisches Bonn, sprach Ebba Hagenberg-Miliu.
Sie sagen, hinter jedem Nacktfoto im Fall Edathy steht das Schicksal eines Kindes?
Heiko Schnitzler: Ja, kein Kind hat gegen Erwachsene, die es zwingen, sich nackt fotografieren zu lassen, eine Chance. Und jedes Kind bezahlt psychisch
dafür, so erniedrigt worden zu sein, wenn es das Erlebnis nicht aufarbeiten kann. Und trotzdem sollen sich Kindernacktfotos weiterhin im legalen Rahmen bewegen können? Es gibt für unser Netzwerk
Eckiger Tisch keinen Grund, warum sich ein Erwachsener Nacktfotos fremder Kinder besorgt oder, wie im Fall des Bonner Aloisiuskollegs (Ako), sie in den 1980er und 1990er Jahren sogar von
Schutzbefohlenen selbst gemacht hat, als dass er sich da selbst befriedigt. Und das auf Kosten der Kinder, die ja gar keine Worte dafür haben.
Die Konsequenz wäre für Sie also eine Gesetzesverschärfung?
Schnitzler: Es hat tagelang gedauert, bis die Öffentlichkeit überhaupt die betroffenen Kinder in den Blick genommen hat. Ja, wir sind der Meinung, dass
der Besitz des Nacktfotomaterials, das sich Herr Edathy wohl über einen längeren Zeitraum besorgte, künftig unter Strafe gestellt werden sollte, auch wenn es nicht als pornographisch angesehen
wird. Legal oder illegal? Unrechtsfotos sind allemal illegal, und das darf uns nicht egal sein.
Wenn Sie davon sprechen, dass am Bonner Ako vor Jahrzehnten Hunderte Fotos von Unterstufenschülern gemacht worden sind. Wie
geht es diesen Kindern, den inzwischen erwachsenen Fotografierten?
Schnitzler: Wir vom Eckigen Tisch hören von vielen, die die
aktuelle Diskussion sehr schmerzt, weil sie sich in die aktuell fotografierten Kinder hineinversetzt fühlen. Auch nach Jahrzehnten ist die Ohnmacht darüber da, weil sie sich bisher von keinem
dafür ernst genommen fühlen, dass sie damals für einen Erwachsenen posen mussten. Dass sie sich schämten, obwohl der Erwachsene der Schuldige war.
Wohin sollte die Debatte von Betroffenenseite her jetzt gehen?
Schnitzler: Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass es zu erzwungenen Nacktfotos mit Kindern
international nicht mehr kommt. Und wenn Bilder entstanden, dann müssen die Betroffenen hier in Deutschland wenigstens später die Rechte daran bekommen. Im Bonner Fall haben die damals
fotografierten Schüler ja die Hunderte von gefundenen Fotos nie gesehen, weil sie nicht benachrichtigt wurden. Das ist mangelnde Aufarbeitung der Verantwortlichen. Betroffene fühlen sich immer
noch fremdbestimmt, wenn es keinen würdigen Umgang mit zu Unrecht entstandenen Bildern gibt. Dazu gehört für uns die faire Einbindung der abgelichteten Betroffenen.
Kritiker einer Gesetzesänderung befürchten, dass dann auch keine Strandbilder der eigenen Kinder möglich sein
würden...
Schnitzler: Das ist natürlich Quatsch. Privatfotos sollten immer gemacht werden können. Man darf sie nur nicht
verkaufen dürfen. Es geht grundsätzlich halt darum, dass die Würde und die Rechte der Kinder nicht angetastet werden.
Zur Person
Heiko Schnitzler war Internatsschüler im Bonner Aloisiuskolleg (Ako) und arbeitet heute als Verleger in Berlin. Der 42-Jährige spricht für den Eckigen Tisch Bonn,
das Netzwerk von Missbrauch Betroffener und ihrer Unterstützer, und arbeitet zudem im Betroffenenbeirat des Fonds sexueller Missbrauch mit.
Netzwerk Eckiger Tisch: Heiko Schnitzler über Nacktfotos und den Fall Edathy | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/Heiko-Schnitzler-ueber-Nacktfotos-und-den-Fall-Edathy-article1270761.html#plx381776662